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Alles rund um die Daune: Interview mit Iris Falkenreck

Schwarz-weiß Porträt von Iris Falkenreck

Forschern zufolge verbringen wir rund ein Drittel unseres Lebens im Bett. Das bedeutet in Zahlen: der Durchschnittsdeutsche schläft im Laufe seines Lebens ca. 219.000 Stunden oder auch 25 Jahre! Kein Wunder also, dass wir deswegen besonderen Wert auf den Komfort in unserem Schlafzimmer legen! Das fängt beim richtigen Kopfkissen an und geht bei einer kuscheligen Zudecke weiter:

Im Interview mit Iris Falkenreck – der Geschäftsführerin von Falkenreck– erfahren wir, warum gerade die Daunendecke die ideale Wahl für den ultimativen Wohlfühlfaktor ist. Die familiengeführte Manufaktur Falkenreck produziert bereits seit über 70 Jahren in liebevoller Handarbeit Daunendecken und -kissen höchster Qualität und legt dabei besonderen Wert auf die feinsten Stoffe und die besten Daunen. Mit ihrer langjährigen Erfahrung und Expertise stellt sich Iris Falkenreck unseren Fragen rund um die Daune und schafft die Vorurteile – welche sich noch immer um Daunendecken ranken – aus dem Weg.


LIEBE FRAU FALKENRECK, WAS WÜRDEN SIE SAGEN, ZEICHNET IHRE MARKE AUS? WAS IST IHRE FIRMENPHILOSOPHIE UND DAS ZIEL DAHINTER?

Mein Ziel ist es, dem Kunden, der in unseren Daunendecken schläft, das Gefühl mitzugeben, das ich auch in meiner Kindheit kennengelernt habe: Bei meiner Großmutter im alten Bauernkotten war es immer sehr zugig und kalt und da war es das Schönste, in die Betten zu kriechen und sich unter den weichen Daunendecken einzumummeln. Dieses Gefühl, dass man sich geborgen und beschützt fühlt, wenn man sich unter die Daunendecke kuschelt – das möchte ich einfach weitergeben.

Was mich dabei antreibt, ist die Liebe zu hochwertigsten Naturmaterialien – bei uns sind das Daunen, Federn und die Stoffe aus Baumwolle, die den Decken und Kissen ihre Form geben – und der Respekt Mensch und Tier gegenüber. Ein anderer großer Antreiber ist, dass wir uns ständig Gedanken machen, wie wir unsere Produkte und Services verbessern können. Das fängt schon damit an, wie der Endkunde zum Beispiel zu der Decke kommt, die nicht nur zur Jahreszeit passt, sondern auch seinem Klimatyp entspricht und geht damit weiter, was wir tun können, damit der Schläfer sich ganz in dieses Gefühl von Geborgenheit, Wärme und Beschütztheit fallen lassen kann, von dem ich eben sprach.

Ich wünsche mir, dass jeder, wenn er sich ins Bett legt und zudeckt, sagt: Wow! Was für ein schönes Gefühl. Hier will ich nie wieder weg! Und dass er weiß: Hier habe ich wirklich was richtig Gutes – und das für eine sehr lange Zeit.

BEI BETTDECKEN SIND DAUNEN – TROTZ DEM TEILWEISE SCHLECHTEN IMAGE – NICHT MEHR WEGZUDENKEN. ABER WIE SIEHT ES MIT KISSEN AUS? ES GIBT MITTLERWEILE EINE RIESIGE AUSWAHL AN KISSEN UND KISSENFÜLLUNGEN – DENKEN SIE, DASS DIE TRADITIONELLEN DAUNENKISSEN DA NOCH MITHALTEN KÖNNEN?

Total! Weil keines kann sich so individuell an den Kopf anpassen wie ein Daunen-Federkissen oder auch nur ein Daunenkissen. Anders als zum Beispiel bei Nackenstützkissen kann man sich sein Daunen-Federkissen immer passend und nach Belieben hinlegen: Entweder man faltet es, oder man schüttelt es auf, oder man drückt es flach, weil man sich auf den Bauch legen möchte. Von daher glaube ich, dass die Kissen noch voll im Trend sind. Gerade auch Kuschelkissen aus reinen Daunen, die man als zusätzlichen Kuschelfaktor im Bett haben möchte – die sind so präsent wie nie!

Ich finde es auch super wichtig, immer ein zusätzliches Kissen zu haben, welches man mit in den Urlaub nehmen kann. Ich nehme da immer ganz gerne mein Travel Sleep mit, das ist ganz flach und man kann es wunderbar im Flieger benutzen, um es sich hinter den Kopf oder den Nacken zu schieben. Und auch in Hotels ist es irgendwie immer ein bisschen hygienischer, bequemer und schöner, wenn man noch sein eigenes Kissen dabeihat.

SO WIE ES VIELE VERSCHIEDENE ARTEN VON KISSEN FÜR UNTERSCHIEDLICHSTE BEDÜRFNISSE GIBT, WIE Z.B. ERGONOMISCHE NACKENSTÜTZKISSEN UND SPEZIELLE SEITENSCHLÄFERKISSEN, GIBT ES BESTIMMT AUCH BEI DAUNEN-FEDERKISSEN VERSCHIEDENE AUSWAHLMÖGLICHKEITEN, ODER?

Ja natürlich. Da gibt es die reinen Daunenkissen als Kuschelkissen, aber zum Beispiel auch 3-Kammer-Kissen wie unsere Wolke. Die verkaufen wir in allen Stärken – ganz leicht und dünn, mittel und schwer – und in allen Größen. Das Gute an unserem individuellen Service ist, dass wir die Kissen unterschiedlich Füllen können. Wir versuchen, dem Kunden erstmal zuzuhören, was er braucht. Wenn dann jemand sagt, er braucht sein Kissen höher und fester, dann können wir das ohne Probleme umsetzen und füllen es einfach entsprechend mehr. Ein Nackenstützkissen wird es natürlich nie, aber das ist ja auch gar nicht gewollt. Wenn der Kunde da ein bisschen mehr Stützkraft braucht, aber kein Nackenstützkissen möchte, dann schauen wir zusammen, was man da machen kann. Da nehme ich immer ganz gerne 40×60 Kissen, weil die schön kompakt sind und dann kommt ein bisschen mehr Füllung rein – wie es für den Kunden am besten passt. Und damit haben wir bisher eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht.

HABEN SIE ALS EXPERTIN EIN PAAR TIPPS ODER ASPEKTE, AUF DIE MAN ACHTEN MUSS, WENN MAN AUF DER SUCHE NACH DER IDEALEN DAUNENDECKE IST?

Wenn man sich für eine Daunendecke entscheidet, da sollte man schon das Leichte mögen. Gerade diese Leichtigkeit macht insbesondere unsere Decken aus. Ideal heißt für uns wie vorhin erwähnt: absolute Geborgenheit, wunderbare Kuscheligkeit, und durchdachte wie auch funktionelle Details, damit man lange Spaß am Produkt hat.

Zuerst sollte man nach der Jahreszeit schauen, für die man sucht. Wir unterscheiden da zwischen Sommer und Winterdecken. Dann gibt es auch noch sogenannte Ganzjahresdecken – aber wie es kaum ein Kleidungsstück gibt, das sich für das ganze Jahr eignen würde, so ist das auch bei den Decken. Man könnte sagen, Ganzjahresdecken eignen sich für einen Großteil des Jahres, außer für ganz kalte oder sehr warme Tage. Daher auch unsere Empfehlung, sich je eine Sommer- und eine Winterdecke zuzulegen.

Als nächstes ist wichtig, wie man denn die jeweilige Jahreszeit individuell empfindet. Der eine läuft im Winter noch im T-Shirt umher, während der andere schon bei gemäßigten Temperaturen fröstelt. Darum haben wir zum Beispiel unser Auswahlmenü der „Klimatypen“ entwickelt. Das ist neben der Jahreszeit der entscheidende Parameter, um die für sich passende Decke zu finden. Wir unterscheiden da Heißblüter, Warmblüter, Ausgeglichene und Frostis. Ein weiterer Faktor ist, wie sich denn das Schlafzimmer temperaturmäßig „anfühlt“. Also eher kühl oder eher warm. Das kann bei der Auswahl auch schnell einen Wärmepunkt rauf oder runter ausmachen.

Beim Material gibt es verschiedene Stoffqualitäten, die die Daunen umhüllen. Wir verwenden zum Beispiel 100er Einschütte, 135er Daunen-Batist auch 200er Schweizer Daunenbatist. Je höher die Zahl, desto feiner gewebt ist der Stoff und desto leichter ist er. Bei den Daunen gibt es einen objektiven Maßstab, was die Qualität der Daunen angeht. Dazu beschwert man eine bestimmte Menge Daunen in einem Glaszylinder mit einem bestimmten Gewicht. Wenn man nach 24 Stunden das Gewicht entfernt, schaut man, wie weit die Daunen sich wieder ausdehnen. Je besser sie sich wieder ausdehnen, desto mehr Luft können sie einschließen, desto hochwertiger sind sie. Dieser Wert wird als Füllkraft angegeben – wir sagen Kuschelkraft dazu – und in cuin gemessen. 650 cuin sind oft in guten Daunenjacken vernäht. 850cuin-Daunen zum Beispiel in Schlafsäcken und Daunenjacken von Profi-Bergsteigern.

Wir achten ganz besonders darauf, nur hochwertige Daunen zu kaufen, da diese auch nicht in sich zusammenfallen und man sehr lange Freude an seiner Decke hat. Das ist ein Aspekt, der mir neben vielen anderen auch sehr wichtig ist: Dass unsere Kunden bei uns ein besonders langlebiges und somit auch sehr nachhaltiges Produkt erhalten. Unsere Decken sehen nach Jahren noch „lebendig“ aus. „Lebendig“ heißt: unsere Daunen plustern sich auch noch nach Jahren wieder auf, wenn man die Decke runterdrückt. Das bedeutet, das sie immer noch ihre Isolationsfunktion haben.

Dann gibt es noch 2 Punkte für eine echte Wohlfühl-Decke: Zum einen sollte sie die Bettwäsche ganz ausfüllen. Eine Bettdecke zieht sich nach dem Nähen immer etwas zusammen. Zudem sind viele Bettwäschen nicht maßhaltig. Da wirkt die Decke in der Bettwäsche oft ein wenig verloren, was optisch unschön aussieht. Wir bekommen immer wieder über unsere Händler das Feedback von Endkunden, dass diese es sehr schätzen, dass wir unsere Decken länger und breiter nähen – weil sie sich vorher darüber geärgert haben, dass sie immer das Gefühl hatten, die Decke sei in der Bettwäsche verrutscht.

Und zum anderen gibt es eine Sache, die sehr oft unberücksichtigt bleibt: die richtige Größe der Decke. Die meisten Menschen kaufen sie nach der Größe ihrer Bettwäsche. Eine richtige Wohlfühldecke bietet aber echten Schlafkomfort, der individuell zum Schläfer passt: Die einen mögen es zum Beispiel gar nicht, wenn ihre Füße bedeckt sind, die anderen kommen nicht in den Schlaf, wenn die Füße nicht eingeschlagen sind. In der Länge macht alleine das schnell 50cm Unterschied aus. Über die Länge entscheidet auch, wie hoch man die Decke zieht- also nur bis auf Brusthöhe, auf Schulterhöhe oder gar bis zur Nasenspitze. Bei der Breite empfehlen wir gerade größeren Menschen ab 1.80m Größe die Komfortbreite von 155cm, da hier selbst wenn man sich nachts dreht, nicht so schnell die ungeliebten zugigen Stellen entstehen können.

Bannerbild einer Nahaufnahme von Federn

WAS WÜRDEN SIE SAGEN, IST DIE BESONDERHEIT VON DAUNENBETTWAREN IM ALLGEMEINEN?

Die Eigenschaft, die für mich bei Daunendecken am meisten hervorsticht, ist die Leichtigkeit und die Kuscheligkeit. Meiner Meinung nach gibt es nichts Schöneres, als sich in eine Daunenbettdecke einzumummeln. Und für mich kann einfach kein anderes Produkt dieses Gefühl von Geborgenheit hervorbringen. Daunendecken sehen schön bezogen auch besonders edel und einladend aus und man hat immer ein Wohlfühl-Klima in den Decken – daher gibt es nicht nur die bekannten Winterdecken, sondern auch unglaublich luftig-leichte Sommerdecken. Außerdem halten sie auch extrem lange – die Anschaffung einer guten, ich meine nun qualitativ hochwertigen Daunendecke ist also eine Investition, die sich wirklich auszahlt. Welches andere Produkt hält so lange und kostet vergleichsweise so wenig Geld?

WIE LANGE HÄLT EINE DAUNENDECKE AUS HOCHWERTIGER QUALITÄT BEI RICHTIGER PFLEGE?

So eine Daunendecke kann schon 15 Jahre oder länger halten und gute Dienste leisten, ohne dass da irgendwas daran zu bemängeln wäre. Wenn man sie morgens aufschüttelt, die Feuchtigkeit entweichen und sie ein bisschen auslüften lässt, dann hat man jeden Abend wieder ein frisches Bett. Meine Decken zu Hause sehen immer noch tadellos aus und sind auch schon nicht mehr so neu. Wir lassen sie alle 5 Jahre bei einer Behindertenwerkstatt waschen, die machen das wunderbar, und da bekommen wir sie jedes Mal wieder frisch und sauber zurück.

Und dieser nachhaltige Aspekt spielt für uns natürlich auch eine wichtige Rolle: langlebige Produkte anzubieten, die nicht alle paar Jahre wieder ausgetauscht werden müssen. Und am Ende ihrer Gebrauchsdauer kann man den Baumwollstoff ins Recycling geben und die Daunen kompostieren.


BEI DAUNENDECKEN UND -KISSEN GIBT ES JA MEIST DIE AUSWAHL ZWISCHEN ENTEN- UND GÄNSEDAUNEN. WAS IST DA DER UNTERSCHIED?

Bei uns werden eher Gänsedaunen verwendet, aber auch Entendaunen. Ich
sage immer, dass ich lieber eine gute Entendaune, als eine schlechte Gänsedaune habe. Die Daune muss für unsere Decken eine gute Füllkraft haben und Ihre Form behalten, das ist der wichtige Faktor: Wenn man sie zusammendrückt, muss das richtig federn und wieder aufspringen, daher nehmen wir nur ausgereifte Daunen. Der Unterschied zwischen Enten- und Gänsedaunen ist einfach: Die Entendaune ist im allgemeinen nicht so groß, wie die Gänsedaune. Bei der Ente braucht man mehr Füllung, um dasselbe Ergebnis zu bekommen.

UND DAS IST AUCH GENAU DAS, WAS IHRE PRODUKTE SO BESONDERS MACHT, ODER? DIESE TRANSPARENZ BEI DER AUSWAHL DER PRODUKTE UND DIE HOHE QUALITÄT, DIE DADURCH GEWÄHRLEISTET WERDEN KANN.

Genau. Zum einen sprachen wir ja vorhin über Empfehlungen, worauf man beim Kauf einer Decke achten sollte. Die genannten Punkte setzen wir alle um. In der Summe kennen wir das von keinem anderen Produkt am Markt.

Und dann lege ich sehr viel Wert auf höchste Transparenz und ehrlichen Umgang mit den Kunden. Der Endkunde ist ja kein Experte und kann so schwer unterscheiden, was er da für sein Geld bekommt. Daher leisten wir sehr viel Aufklärungsarbeit – im Prinzip kann man uns alles fragen. Wir können genau sagen, was in den Decken drin ist – und das können ganz viele andere eben nicht. Wenn wir sagen, das ist eine I (eins) A weiße REINE Gänsedaune, dann ist das auch so und dann ist das garantiert keine Mischung, sondern nur REINE Gänsedaune – also zu 100% Gans. Bei anderen steht dann oft drauf: „Eins A weiße Gänsedaune“. Aber da fehlt eben das Wörtchen „reine“ und das bedeutet, dass da oft noch Ente mit beigemischt ist oder so. Das wird nie richtig klar kommuniziert und der Händler oder auch der Endverbraucher wundert sich, warum wir teurer sind, wo es doch das „gleiche“ Produkt ist. Da vergleicht man aber praktisch Äpfel mit Birnen!

Gerade heutzutage ist Transparenz und das Vertrauen zu den Produkten einfach ein wichtiges Thema – und da sind wir durch unsere Transparenz sehr vertrauenswürdig, weil wir genau wissen und kommunizieren, was wir reintun. Wir beziehen unsere Ware eben nicht aus den asiatischen Ländern als Massenprodukt, sondern von kleineren Farmen, die wir teils schon sehr lange kennen und die wir regelmäßig persönlich besuchen. Die Fertigung erfolgt ausschließlich in unserer Manufaktur in Gütersloh durch eigens geschulte Mitarbeiterinnen.

WIE SIEHT DER HERSTELLUNGSPROZESS EINER DAUNENDECKE AUS – WORAUF WIRD DA GEACHTET?

Der inzwischen marktübliche Weg ist es, dass die Hüllen vorkonfektioniert, also vorgenäht werden. Wenn das geschehen ist, werden mit einer Hohllanze aus Metall die Daunen in die einzelnen Kästchen, die sich fachlich Kassetten nennen, geblasen. Bei Decken mit Innenstegen werden diese dabei durchstochen, um die Kassetten befüllen zu können. Das ist ein maschinelles Verfahren, auf das wir aber verzichten, weil die Daunen so die Möglichkeit haben, über die Jahre hinweg zu „wandern“ – mit der Folge, das man irgendwann die Daunen nur noch auf der einen Seite der Decke hat und auf der anderen kaum noch welche. Das würde nicht unseren Qualitätsansprüchen genügen, für die wir seit 3 Generationen stehen.

Eine FALKENRECK-Decke ist anders:

In unserer Manufaktur fangen damit an, uns die Qualitäten der Daunen genauestens anzuschauen. Die sollte immer gleichbleiben, daher wird da genau aussortiert. Ganz wenig Federanteil sollte in die Decke kommen und die Daunen sollten gut ausgereift sein. Da ist der erwähnte Cuin-Wert wichtig – wir verwenden nur Daunen mit hohen cuin-Werten.

Dann schauen wir uns an, welche Decken gefüllt werden sollen und fangen an, Meterware auszulegen. Dabei wird ausgemessen, wie groß die einzelnen Kassetten sein müssen und die Stoffe werden mit bestimmten Falten für die Näherinnen übereinandergelegt – dieser Vorgang nennt sich „Kniffen. Die Näherinnen nähen dann unterschiedliche Stege darauf – da kommt es auch darauf an, um welche Decke es gerade geht. Die Stege sind luftdurchlässige Bänder zwischen den einzelnen Kassetten der Decke und sorgen dafür, dass sich die Daunen nicht frei durch die ganze Decke bewegen können und die Decke trotzdem eine gewisse Höhe bekommt. Da gibt es 2cm, 3cm, sogar 7cm Stege für besonders dicke und kuschelige Decken. Die Daune wird anschließend pro Kassette auf den zehntel Gramm genau abgewogen und durch Röhren in die einzelnen Kassetten abgefüllt, die dann mit unserer speziellen Nähtechnik einzeln verschlossen werden. Dieser Vorgang ist sehr aufwändig, gewährleistet aber, dass die Innenstege heile bleiben – die Daunen wandern also nicht. Wenn sie fertig sind, dann werden alle womöglich noch vorhandenen Fäden abgeschnitten und es erfolgt die Endkontrolle.

Danach wird jede Decke noch von Hand gebügelt und fertig ist sie, um den nächsten Schläfer sanft zuzudecken. Alle Arbeitsschritte werden von Hand erledigt- einzig eine Nähmaschine kommt zum Einsatz.

ES GIBT JA EINIGE MYTHEN, DIE SICH UM DAS THEMA DAUNENBETTWAREN RANKEN. VIELLEICHT KÖNNEN WIR DA MAL EIN BISSCHEN LICHT INS DUNKEL BRINGEN? FANGEN WIR MIT DEM ERSTEN MYTHOS AN: DA DAUNEN EIN NATURPRODUKT SIND, HAT SICH HARTNÄCKIG DAS GERÜCHT GEHALTEN, DASS SIE SICH NICHT WIRKLICH FÜR ALLERGIKER EIGNEN UND DIESE DA EHER ZU SYNTHETIKPRODUKTEN GREIFEN SOLLTEN. STIMMT DAS?

Gut, das Sie das ansprechen! Um mal das erwähnte Licht ins Dunkel zu bringen: Wir unterteilen grob in 2 Arten von Allergikern.

Die, die wirklich gegen Daunen allergisch sind – das sind aber nur sehr wenige Prozent der Bevölkerung. Schon deutlich mehr gibt es Hausstauballergiker. Diese reagieren allergisch auf die Ausscheidungen der Hausstaubmilbe. Die Hausstaubmilbe wiederum hält sich in jedem Bett auf, egal ob bei Naturmaterial oder synthetischen Decken. Was sie dabei vor allem liebt, sind Feuchtigkeit und Dunkelheit. Sie lebt dabei von den vielen Hautschüppchen, die wir auch nachts im Bett verlieren – aber sie ernährt sich nicht von Daunen! Um zu verhindern, dass sowohl Hautschüppchen wie Milben IN unsere Decken gelangen, verwenden wir nur hochwertigste Daunenbatiste, die zu den am engsten gewebtesten Stoffen weltweit zählen. Da kommt keine Milbe durch!

Kommen wir zur Daune: wie auch beim Batist achten wir hier ganz besonders auf beste Qualitäten, die wir von Lieferanten erhalten, mit denen wir schon sehr lange zusammenarbeiten und bei denen wir den Ruf haben, besonders genau hinzuschauen. Bei unseren Daunenbettwaren kann man wirklich sicher sein, dass da keine giftigen, oder hautreizenden Chemikalien drin sind und dass diese dem Reinheitsgrad entsprechen. Man muss auch dazu sagen: Wir verwenden nicht nur hochwertige Qualitäts-Daunen, die einen aufwändigen und mehrfachen Reinigungsprozess hinter sich haben. Wir wollen immer nur die Daunen mit der höchsten Reinheit.

Desweiteren sind Daunen von Natur aus enorm atmungsaktiv – entstehende Feuchtigkeit wird also sehr gut vom Körper wegtransportiert. Ein trockenes Schlafklima ist schon mal ein natürliches Mittel, damit die Milben sich möglichst unwohl fühlen. Zudem wird bei allen Decken empfohlen, sie und das Bett morgens ordentlich zu lüften, damit mögliche Restfeuchte entweichen kann.

Ich habe ganz viele Allergiker bei meinen Kunden. Das beste Beispiel ist auch mein Bruder, der schon seit 50 Jahren mit Daune schläft und deswegen noch nie Probleme hatte. Man hat das mit den Allergikern und Daunenbettwaren früher immer in Bezug auf das Waschen gesagt, weil eben auch der Mythos umging, dass Daunen nicht so einfach gewaschen werden können und besonders pflegeintensiv sind. Früher mag das vielleicht gestimmt haben, da war das mit den sehr voluminösen Oberbetten in der eigenen Maschine waschen tatsächlich nicht so einfach – dann kamen die Synthetik-Bettwaren auf und da war dann natürlich das Verkaufsargument: Seht her, Allergiker! Die könnt ihr im Gegensatz zu Daunen ganz einfach waschen! Aber eigentlich ist das – zumindest heutzutage – totaler Quatsch. Zudem stammen Daunen von Wasservögeln – wieso sollte man sie da nicht waschen können?

Bannerbild einer Nahaufnahme von Daunen

KOMMEN WIR ZU MYTHOS NR. 2: WIE SIE VORHIN SCHON ANGESPROCHEN HABEN, EXISTIERT NOCH IMMER DAS VORURTEIL, DASS DAUNENBETTWAREN RECHT ANSPRUCHSVOLL IN DER PFLEGE SIND. DEM HABEN SIE BEREITS WIDERSPROCHEN, ABER VIELLEICHT HABEN SIE NOCH TIPPS, AUF WAS MAN BEI DER REINIGUNG, DER PFLEGE UND AUCH BEI DER LAGERUNG ACHTEN SOLLTE, DAMIT DIE BETTWAREN MÖGLICHST LANGE HALTEN?

Ich glaube, dass man sich nicht unbedingt lange AUF die Decken legen sollte. Wir haben mal Eiderdaunen zurückbekommen, die waren noch gar nicht alt, da war ich richtig geschockt, wie die aussahen. Es ist auch wirklich wichtig, sie regelmäßig auszuschütteln – man kann die auch in die Sonne legen, das macht denen im Normalfall nichts.
Aufschütteln, Auslüften lassen, damit die restliche Feuchtigkeit entweichen kann – und dann hat man immer ein frisches, gut gepflegtes Bett. Wenn man es waschen möchte, würde ich empfehlen, gerade die etwas größeren Decken zur Reinigung, zum Fachhandel zu geben. Da können sie schonend gereinigt werden, mit einem entsprechenden Waschmittel und man bekommt sie frisch und sauber zurück. Das ist eigentlich alles. Theoretisch kann man sie schleudern, man kann sie in die Waschmaschine geben– ich mach das z.B. immer ganz rustikal mit meinen Daunenjacken. Ich nehme dann immer noch ein Pflegeshampoo dazu, so ein schonendes Kaschmirwaschmittel. Kissen, Jacken, alles was eben ein bisschen kleiner ist wasche ich völlig problemlos Zuhause in meiner Waschmaschine. Anschließend gebe ich alles nochmal in den Trockner. Auch die Trocknerbälle kann man bei Daunen auf jeden Fall weglassen, das reibt nur am Stoff. Die Kissen trockne ich teilweise 3x, damit sie auch wirklich trocken werden. Bei Modellen wie der Wolke dauert das einfach ein bisschen, schadet dem Produkt aber in keiner Weise.

ALSO IST BEI DEN DECKEN EIGENTLICH DAS EINZIGE PROBLEM IHRE GRÖßE?

Genau, das ist eigentlich der einzige Grund, warum  Zuhause waschen problematisch werden kann - dass sie meistens zu groß für die eigene Waschmaschine sind. Ansonsten könnte man die genau wie die Kissen selbst zuhause waschen. Man darf eben nur keine harten Waschmittel verwenden, also da sollte man schon eher zu einem biologischen, schonenden Waschmittel greifen – weil der Fettfilm, der die Daunen umgibt, muss bleiben. Auch Weichspüler sollte man daher auf keinen Fall verwenden. Die Waschmaschinen werden ja auch immer größer, also wenn man dahingehend ausgestattet ist – super! Aber ich für meinen Teil gebe sie lieber ab. Das ist einfacher und man hat keine Arbeit damit.

Für die Lagerung würde ich auf jeden Fall atmungsaktive Taschen verwenden. Also geschützt vor Staub und Schmutz, aber trotzdem atmungsaktiv und jetzt auch nicht in die letzte Ecke quetschen. Am besten auch nicht in Bereichen, wo das Bettzeug schlechte Gerüche annehmen kann, das passiert bei Daunen und Federn nämlich recht schnell. Bei manchen Leuten nimmt die Decke im Keller zum Beispiel sonst einen modrigen Geruch an. Der Geruch geht zwar dann auch wieder weg, aber das dauert eben auch eine Weile. Am besten einfach in unseren Taschen, die sind luftdurchlässig und dann im Schrank verstauen, da sind sie auch mottensicher. Und wenn man ein frisch duftendes Bett möchte – nach der Lagerung einfach einmal waschen.

Moodfoto von weißen Kissen im Bannerformat

WARUM SOLLTEN SICH DIE KUNDEN FÜR BETTWAREN AUS HOHE QUALITÄT ENTSCHEIDEN? WAS SIND DIE FAKTOREN, WO MAN AUF JEDEN FALL SAGT: GUTE QUALITÄT ODER GAR NICHT?

Ich kann da ja nur für uns sprechen: Wir legen deshalb so hohen Wert auf höchste Material-Qualitäten und eine sehr durchdachte Verarbeitung, weil man so etwas als Kunde spürt und weil man mit solchen Produkten den meisten Spaß und den größten Nutzen hat. Zudem sind solche Produkte extrem langlebig und damit nachhaltig, was heutzutage wieder einen ganz anderen Stellenwert bekommt.

Letztendlich entscheidet der Kunde, was ihm sein guter Schlaf und seine Erholung wert ist. Interessant ist übrigens, wie sich die Investition für solch eine Decke durch die leicht mögliche Gebrauchsdauer von 15 Jahren teilt: Da kommen sie bei einer hochwertigen Decke auf plus/ minus 50€ pro Jahr. Wohlgemerkt für ein Produkt, das man Nacht für Nacht im Schnitt 8 Stunden nutzt, das einem 8 Stunden pro Nacht Geborgenheit und Wärme gibt, Jahr für Jahr. Und deswegen ist es eigentlich ein Muss, einmal hochwertig und nachhaltig zu kaufen, um dann nicht billig zweimal kaufen zu müssen.

Schriftzug "Buy less by better"